Abstract
Die heutige Philosophie findet sich gewaltigen Spannungen ausgesetzt, nämlich der ins extreme verstärkten Tendenz des heutigen Denkens – weg von der Suche nach dem Sinn oder dem Absoluten hin zu – ja wozu? Zu Pluralismus, Skeptizismus oder gar Relativismus? – Aber kann uns solch relatives, skeptisches und pluralistisches Denken genügen? Martin Heidegger verneint dies, wenn er seine philosophischen Bemühungen in den Beiträgen zur Philosophie mit den folgenden Worten charakterisiert:
An der Strenge des Gefüges im Aufbau ist nichts nachgelassen, gleich als gälte es – und das gilt es in der Philosophie immer – das Unmögliche: die Wahrheit des Seyns in der voll entfalteten Fülle seines begründeten Wesens zu begreifen.1
Die letzte Unmöglichkeit einer voll entfalteten Philosophie oder einer absoluten Metaphysik ist nach Heidegger kein Grund, sich dem Problem und dem Ideal der Metaphysik nicht zu stellen.Wir sind die Erben einer Metaphysik, die sich weder einfach abschütteln, noch einfach so betreiben lässt, wie es in der Tradition geschah. Diese Spannung kann nur eine Kritik im Sinne des κρινεῖν, also des Unterscheidens und Trennens, lösen, die das Lebensförderliche der Metaphysik von den toten Verkrustungen befreit und uns das metaphysische Denken in verwandelter Form erneut zugänglich macht, dies möchte ich hier anhand der Frage nach dem Verhältnis von Sein und Bewegung versuchen.
An der Strenge des Gefüges im Aufbau ist nichts nachgelassen, gleich als gälte es – und das gilt es in der Philosophie immer – das Unmögliche: die Wahrheit des Seyns in der voll entfalteten Fülle seines begründeten Wesens zu begreifen.1
Die letzte Unmöglichkeit einer voll entfalteten Philosophie oder einer absoluten Metaphysik ist nach Heidegger kein Grund, sich dem Problem und dem Ideal der Metaphysik nicht zu stellen.Wir sind die Erben einer Metaphysik, die sich weder einfach abschütteln, noch einfach so betreiben lässt, wie es in der Tradition geschah. Diese Spannung kann nur eine Kritik im Sinne des κρινεῖν, also des Unterscheidens und Trennens, lösen, die das Lebensförderliche der Metaphysik von den toten Verkrustungen befreit und uns das metaphysische Denken in verwandelter Form erneut zugänglich macht, dies möchte ich hier anhand der Frage nach dem Verhältnis von Sein und Bewegung versuchen.
Translated title of the contribution | The movement of being: Attempting an Ontology Focused on the Concrete Phenomenon of Change |
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Original language | German |
Title of host publication | Perspektiven der Philosophie |
Subtitle of host publication | Neues Jahrbuch Online |
Editors | Georges Goedert , Martina Scherbel |
Publisher | Brill Academic Publishers |
Volume | 44 |
ISBN (Print) | 978-90-04-38731-7 |
Publication status | Published - 29 Nov 2018 |
Publication series
Name | Perspektiven der Philosophie |
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Publisher | Brill Academic Publishers |
ISSN (Print) | 0171-1288 |