TY - BOOK
T1 - Paria-Staaten im Völkerrecht?
AU - Minnerop, Petra
PY - 2004
Y1 - 2004
N2 - Die Arbeit "Paria-Staaten im Völkerrecht" befasst sich mit den Folgen der Stigmatisierung von Staaten für deren Status innerhalb der Staatengemeinschaft. Ausgehend von einer historischen Betrachtung der Stellung "nichtzivilisierter Gemeinwesen" und "Barbareskenstaaten" wird die Staatenpraxis seit 1990 analysiert. Ein rechtlicher Statuswechsel durch Stigmatisierung verbunden mit sanktionierender Gesetzgebung, insbesondere auf dem Gebiet der Staatenimmunität, ist mit dem geltenden Völkerrecht ebenso wenig zu vereinbaren wie präventive Selbstverteidigung gegenüber "Schurkenstaaten". Die Verwendung pejorativer Statusbegriffe als Instrument hegemonialer Machtentfaltung bedeutet nicht nur eine ungleiche Behandlung bestimmter Staaten, sie stellt vielmehr die Geltung des Grundsatzes der souveränen Gleichheit als Prinzip des Völkerrechts, folglich die Anwendbarkeit des Völkerrechts im Umgang mit diesen Staaten, und damit die Qualität der gegenwärtigen Staatengemeinschaft in Frage.The work "Pariah States in International Law" deals with the consequences of the stigmatization of states for their status within the international community. Based on a historical analysis of the status of "non-civilized communities" and "barbarian states", state practice has been analyzed since 1990. A legal change of status through stigmatization combined with sanctioning legislation, especially in the area of state immunity, is as incompatible with existing international law as preventive self-defense against "rogue states". The use of pejorative status terms as an instrument of hegemonic power development not only means unequal treatment of certain states,
AB - Die Arbeit "Paria-Staaten im Völkerrecht" befasst sich mit den Folgen der Stigmatisierung von Staaten für deren Status innerhalb der Staatengemeinschaft. Ausgehend von einer historischen Betrachtung der Stellung "nichtzivilisierter Gemeinwesen" und "Barbareskenstaaten" wird die Staatenpraxis seit 1990 analysiert. Ein rechtlicher Statuswechsel durch Stigmatisierung verbunden mit sanktionierender Gesetzgebung, insbesondere auf dem Gebiet der Staatenimmunität, ist mit dem geltenden Völkerrecht ebenso wenig zu vereinbaren wie präventive Selbstverteidigung gegenüber "Schurkenstaaten". Die Verwendung pejorativer Statusbegriffe als Instrument hegemonialer Machtentfaltung bedeutet nicht nur eine ungleiche Behandlung bestimmter Staaten, sie stellt vielmehr die Geltung des Grundsatzes der souveränen Gleichheit als Prinzip des Völkerrechts, folglich die Anwendbarkeit des Völkerrechts im Umgang mit diesen Staaten, und damit die Qualität der gegenwärtigen Staatengemeinschaft in Frage.The work "Pariah States in International Law" deals with the consequences of the stigmatization of states for their status within the international community. Based on a historical analysis of the status of "non-civilized communities" and "barbarian states", state practice has been analyzed since 1990. A legal change of status through stigmatization combined with sanctioning legislation, especially in the area of state immunity, is as incompatible with existing international law as preventive self-defense against "rogue states". The use of pejorative status terms as an instrument of hegemonic power development not only means unequal treatment of certain states,
UR - https://www.springer.com/de/book/9783540234487#
M3 - Book
SN - 978-3-540-23448-7
T3 - Contributions to foreign public law and international law
BT - Paria-Staaten im Völkerrecht?
PB - Springer
ER -